Tour: Mount Otto

Das Ziel dieses Tages war die Erklimmung des höchsten Berges des östlichen Hochlands von PNG. Es ging auf ca. 3500m Höhe hinauf. Das wäre was gewesen für meine Wanderfreunde im Team Respi ;-) (ä liebe Gruäss a dere Stell id Insu!)

Abfahrt in Orobiga war um 4.00 Uhr morgens. In nächtlicher Dunkelheit fuhren wir etwa eine Stunde bis zum Startpunkt. Mit Taschenlampen ausgerüstet ging es dann durch den Dschungel zum Fuss des Berges.

 

Der Anstieg war meeeeega anstrengend, fand ich jedenfalls. Die drei Neugineer, die mit uns mitkamen, sahen bei der ganzen Angelegendheit noch ziemlich entspannt aus... :-) Ich glaube, sie fanden es ziemlich lustig, wie wir uns den Berg hochkrampften :-P

 

Nach 6 Stunden kamen wir schliesslich auf dem Gipfel an. Für kurze Zeit eröffnete sich uns eine wunderbare Aussicht, bevor wir dann vom Nebel umgeben waren - ob die Aussicht den qualvollen Aufstieg wettmachte, bin ich mir nicht ganz sicher ;-)

Auf dem Gipfel ist übrigens eine wichtige Antenne des hiesigen Mobileanbieters Digicel platziert, die rundum bewacht wird von einem Mann. Er erzählte uns, dass er jeweils 28 Tage da oben bleibe, dann für 4 Tage runter ins Dorf gehe, um dann wieder hochzusteigen. Er macht diese Wanderung also jeden Monat!! *sprachlos bin*

 

Genauso steil wie der Aufstieg war, erwartete uns nun der Abstieg, dem ich meinen wunderbaren Muskelkater zu verdanken habe - ich kann mich nur noch mithilfe der Arme auf die Toilette setzen und Treppen Runtersteigen... eine Qual... *grins* --> 6 Stunden den Berg Runterklettern ist echt nicht ohne :-P

 

Ich kam mir neben unseren neuginesischen Begleitern übrigens wie ein Chinese vor, der in die Schweiz kommt um das erste Mal Ski zu fahren (ich werde nie wieder darüber lachen). Wir Europäern mit gutem Schuhwerk "stürchelten" nur so den Abhang runter, während die Neugineer leichtfüssig BARFUSS über die Felsen und Wurzeln hüpften und sich jetzt noch mehr über uns amüsierten als beim Aufstieg. Sehr ernüchternd ;-)

Wobei mir Philemon später erzählt hat, dass es durchaus auch Neugineer gibt, die diesen Aufstieg wahrscheinlich nicht geschafft hätten, insbesondere die, welche in Stadtregionen wohnen.

 

Wieder unten am Fluss angelangt, waren wir alle ziemlich erschöpft...

 

Nun trennte uns nur noch ein dreiviertelstündiger Marsch vom Auto, das uns wieder zurück nach Orobiga brachte. Unterwegs stieg einer der Neugineern noch auf einen Baum hoch, um uns Sugarfruits (ähnlich der Passionsfrucht) runterzuholen (er schien noch massig Kraft zu haben!)

 

Ganz am Ende der Tour hat uns die Schwester des einen Guides noch Kaukau (Süsskartoffeln) gekocht. Meeeega fein! :-) Das war genau das Richtige nach dieser Tour!

Unten seht ihr unsere zwei Guides nochmals etwas näher :-) Echt beeindruckend, wie die den Berg hoch- und runterklettern. Sie hätten es wahrscheinlich in einem Drittel der Zeit geschafft, die ich gebraucht habe ;-)

 

Nach dieser Wanderung bleibt ein Gefühl des Stolzes, dass wir diese Tour geschafft haben, aber auch heftigsten Muskelkater und die ziemliche Gewissheit, dass dies ein EINmaliges Erlebnis bleiben wird ;-)

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Esther Gyger (Donnerstag, 01 September 2016 14:29)

    Bravo, Bravo zu eurer Tour. Das wirst du wohl nie mehr vergessen. Es ist schön so etwas PNG zu sehen. Wünsche euch ganz viele gute Begenungen und unvergessliche Erlebnisse mit unserem Herrn! Er behüte euch. Liebe Grüsse Esther